Welttag der Roma

Landtagspräsidentin Birgit Keller verurteilt jegliche Stigmatisierung von Minderheiten

Keller: „Sinti und Roma sind Teil von uns“.

Zum Welttag der Roma am 8. April spricht sich Landtagspräsidentin Birgit Keller gegen jegliche Stigmatisierung von Minderheiten aus.

Birgit Keller: „Sinti und Roma sind ein Teil von uns. Und wie wir mit ihnen umgehen, zeigt uns, wie stark unsere Demokratie ist. Jahrhundertelang wurden sie stigmatisiert, unter den Nationalsozialisten hemmungslos verfolgt und brutal ermordet. So etwas dürfen wir nie wieder zulassen. Die über 600-jährige Kultur dieser ethnischen Minderheit bereichert unsere Gesellschaft. Wir achten und ehren sie, indem wir sie zum Welttag der Roma ins öffentliche Bewusstsein rücken.“

In Deutschland leben laut Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma schätzungsweise 70.000 Angehörige der Minderheit. Thüringen unterzeichnete 2015 eine gemeinsame Erklärung mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma für eine Zusammenarbeit. Im Mittelunkt steht der Erhalt und Schutz der Grabstätten von im Nationalsozialismus getöteten Sinti und Roma. Diese Zusammenarbeit wurde 2017 in einem Beschluss des Kabinetts noch einmal bestärkt. Als Familiengedächtnisstätten gehören die Grabstätten zu öffentlichen Gedenkorten in Thüringen.