Thüringen gedenkt dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Thüringen gedenkt dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Keller: „17. Juni 1953 ist ein Tag der Freiheit“

Mit einer Kranzniederlegung erinnerte der Thüringer Landtag und der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Freitag (17. Juni) um 14 Uhr in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt an den Volksaufstand am 17. Juni 1953.

Landtagspräsidentin Birgit Keller sagte: „Der 17. Juni 1953 ist ein Tag der Freiheit in Deutschland. Die Demonstrantinnen und Demonstranten wollten freie Presse, freie Meinungsäußerungen, freie Wahlen – freie Gedanken. Repressionen waren die Antwort. Doch wo ein Staat den Menschen mit Gewalt begegnet, ist kein Platz für Demokratie und Freiheit.“

Sie verweist in ihrer Rede insbesondere auf den Wert der Demokratie für unsere Gesellschaft. „Wer in der Tradition von 1953 und 1989 stehen will, der nutzt die demokratischen Mittel des Protestes. Es ist den Mutigen dieser Jahre zu verdanken, dass wir uns heute auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit berufen können. Auch in kritischen Zeiten einer Pandemie“, so Keller weiter.

Der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Peter Wurschi, würdigt den Volksaufstand ebenso: „Die SED regierte von Beginn an im stalinistischen Geist und mit Härte ihren Staat. Der 17. Juni 1953 ist ein Schlüsseldatum deutscher Geschichte. Er ist bis heute ein Zeichen für den Wunsch nach gesellschaftlicher Emanzipation und demokratischer Selbstbestimmung.“

Fotos: @ Jacob Schröter