16.03.2023
Reise nach Israel
und in die
Palästinensischen Gebiete
Landtagspräsidentin Birgit Pommer besucht mit einer Delegation Israel und palästinensische Gebiete
Pommer: „Israel und Thüringen sind eng verbunden.“
Landtagspräsidentin Birgit Pommer reist mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Religion vom 19. März bis 25. März nach Israel und in die palästinensischen Gebiete. Die Reise führt nach Tel Aviv, Haifa, Jerusalem und Ramallah. Im Mittelpunkt stehen Gespräche mit Zeitzeuginnen und -zeugen, Aktivistinnen, politischen und religiösen Vertreter*innen.
„Israel und Thüringen sind eng verbunden. Ob Achava, jüdisch-israelische Kulturtage oder Yiddish Summer, gemeinsame Kultur bringt uns zusammen“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Pommer. „Unsere Beziehung ist auch geprägt durch die Verantwortung für die schwere Schuld des Nationalsozialismus: Die Öfen für Auschwitz kamen aus Erfurt. In Buchenwald und Mittelbau-Dora wurden Menschen systematisch ermordet. Im Gedenken an die Opfer der Shoa stehen wir an der Seite der Überlebenden und sind dankbar für die verbleibende Zeit, die wir mit ihnen teilen dürfen“, so Pommer.
„Das stille Gedenken wie das Gespräch mit ihnen werden wir bewahren. Naftali Fürst kommt immer wieder nach Thüringen, um zu erinnern und zu berichten. Ihn nun in Haifa zu besuchen, ist mir eine besondere Freude.“
„Nicht erst seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wissen wir: Der internationale Austausch auf dieser Reise bedeutet sehr viel. Ich bin gespannt auf die Begegnungen mit engagierten Menschen in einer überaus aktiven Gesellschaft, geprägt durch die großen Weltreligionen“, so Pommer. „In tiefer Trauer werden wir in Yad Vashem und Beit Lohamei HaGetaot den Opfern der Shoa gedenken. Die deutsche Verantwortung vergeht nicht. An ihr messen wir unser Erinnern.“
„Wir reisen in einer Zeit voller Sorgen nach Israel. Noch immer beschäftigen uns die Auswirkungen der Pandemie. Der Nationalismus erstarkt und gefährdet unsere demokratischen Grundwerte. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zwingt Millionen Menschen zur Flucht und zerstört ein Land in Europa. Wie können wir noch beieinander bleiben? Das ist eine drängende Frage in diesen Tagen.“
Der Thüringer Delegation gehören an:
- Birgit Pommer, Präsidentin des Thüringer Landtags
- Katharina König-Preuss, Vorsitzende des Freundeskreises Israel
- Tina Beer, Thüringer Kulturstaatssekretärin und stellvertretende Beauftragte der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus
- Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen
- Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Für Rückfragen während der Reise steht der Pressesprecher der Landtagspräsidentin, Martin Gerlach, zur Verfügung, martin.gerlach(at)thueringer-landtag.de , 0162/2813211.
Auszüge aus dem Programm:
Montag, 20. März, Tel Aviv
- Treffen mit politischen Stiftungen
Dienstag, 21. März, Haifa
- Treffen mit Naftali Fürst
- Besuch im Beit Lohamei HaGetaot, „Haus der Ghettokämpfer“ (Gedenkstätte für die Widerstandskämpfe gegen den Nationalsozialismus)
Mittwoch, 22. März, Ramallah (Westjordanland)
- Besuch im Außenministerium und Gespräch mit Amal Jadou, stellv. Außenministerin von Palästina
- Besuch des Goethe-Instituts und Gespräche mit Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft
Donnerstag, 23. März, Jerusalem
- Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mit Gedenkzeremonie und Kranzniederlegung, Eintrag ins Gästebuch
- Besuch der Knesset
- Treffen mit der Organisation Amcha (Hilfsorganisation für Überlebende der Shoa)
Freitag, 24. März, Jerusalem, Zikhron Ya'akov
- Treffen mit Gemeindemitgliedern und Teilnahme am Shabbat in Zikhron Ya'akov
- Besuch des Kibbuz Haus Theresienstadt