16.08.2022
Landtag und Staatskanzlei empfangen CSD-Bündnis
Pommer: "Nur ein buntes Thüringen ist ein lebenswertes Thüringen."
Landtagspräsidentin Birgit Pommer und Ministerpräsident Bodo Ramelow empfingen am Dienstag (16. August) das Thüringer Bündnis rund um den Christopher Street Day (CSD) im Landtag. Auf eine Beleuchtung des Landtagshochhauses in den Regenbogenfarben wird mit Rücksicht auf die Energiekrise in diesem Jahr verzichtet. Zum dritten Mal hisst der Landtag die Regenbogenfahne als Zeichen der Solidarität mit der LGBTQ+ Gemeinschaft.
Landtagspräsidentin Birgit Pommer sagt: „Selbstverständliches ist leider noch immer nicht selbstverständlich. Nur ein buntes Thüringen ist ein lebenswertes Thüringen. Menschen, die sich in all ihrer Vielfalt im Dialog begegnen, machen diesen Freistaat stark. Selbstbestimmtes Leben und Lieben haben einen festen Platz in unserer Gesellschaft. Das zeigen wir mit Stolz“, so Pommer. „In den Farben des Regenbogens setzt das CSD-Bündnis seit vielen Jahren ein Zeichen für Gleichberechtigung, Toleranz und die Rechte der LGBTQ+ Gemeinschaft. Der Landtag würdigt als Ort gelebter Vielfalt und Begegnung dieses Engagement. Hass darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“
Ministerpräsident Bodo Ramelow sagt: „Mit dem Christopher Street Day erinnern wir jedes Jahr erneut an den Beginn einer weltweiten Bürgerrechtsbewegung und die immer noch zu erkämpfende gesellschaftliche Anerkennung queerer Lebensweisen. Diesen Kampf gilt es zu würdigen und stets zu unterstützen. Mit Blick auf die zunehmende Verbreitung menschenfeindlicher Weltbilder ist es besonders wichtig, öffentlich einzustehen für die Akzeptanz der diversen Lebensweisen unserer Mitmenschen, für die Freiheit der individuellen sexuellen und geschlechtlichen Identität und gegen jede Form von Diskriminierung und Benachteiligung – für die individuelle Selbstbestimmung. Mein Dank gilt allen Aktiven für ihr unermüdliches Engagement und ihren Mut.“
Hintergrund
Täglich werden weltweit Mitglieder der LGBTQ+ Gemeinschaft durch Gesetze und Resolutionen, die ihre Rechte einschränken oder ihnen nicht die gleichen Rechte zugestehen, diskriminiert. Viele erleben aufgrund ihrer sexuellen Identität Hass und Gewalt. Der CSD macht darauf aufmerksam und tritt für die Rechte queerer Lebensweisen ein – auch in Thüringen. Am 27. August findet der CSD mit Demonstrationen und Veranstaltungen in Erfurt statt.