Ein Abend mit Naftali Fürst im Landtag

Ein Abend mit Naftali Fürst im Landtag

Landtagspräsidentin Birgit Pommer lud ein zum Zeitzeugen-Gespräch

Der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees und Shoah-Überlebende Naftali Fürst war am Montag (16. Oktober) per Livestream zu Gast im Thüringer Landtag. Im Gespräch mit Martin Kranz, Intendant der ACHAVA-Festspiele, berichtet Naftali Fürst aus seinem Leben und lässt die Anwesenden an seinen Erfahrungen teilhaben. Wegen der Anschläge in Israel kann Naftali Fürst nicht wie eigentlich geplant nach Deutschland reisen.

Thema des Abends ist neben einem Gespräch auch der Film „Kinderblock 66 – Return to Buchenwald“, der auch das schlimme Schicksal von Naftali Fürst beschreibt.
Es liest Hellmut Seemann, Vorstandsvorsitzender des ACHAVA e.V.

„Ich bin zutiefst traurig, dass Naftali Fürst wegen des schrecklichen Terrors in Israel nicht nach Deutschland kommen kann“, sagt Birgit Pommer. „Naftali Fürst gehört als Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees zu einer tragenden Stimme in der Erinnerungskultur unseres Landes. In den vielen Jahren der Begegnungen ist er ein Freund geworden. Nach unserem Treffen in Israel in diesem Jahr hatte ich mich auf ein Wiedersehen im Landtag gefreut. Die schlimmen Ereignisse in Israel machen mich fassungslos. Meine Gedanken sind bei unseren Freunden in Israel“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Pommer. „Ich bin dankbar, dass er online bei uns zu Gast sein wird und bin gespannt auf das Gespräch.“

Martin Kranz ergänzt: „Die Gewalt in Israel macht mich fassungslos. Die Enkelin von Naftali Fürst ist unmittelbar betroffen. Sie musste 24 Stunden in einem Saferoom im Kibbuz Kfar Aza verharren. Ihre Schwiegereltern wurden dort ermordet. Wir werden gemeinsam mit Naftali Fürst niemals aufhören, für Frieden, Respekt und Versöhnung zu kämpfen." 

Musik: Helmut Eisel; Klarinettist und Musikpädagoge, Komponist aus Saarbrücken.

_{Foto: © Michael Reichel}