13.06.2022
Ausstellung zeigt Schicksale jüdischer Kinder in polnischen Familien
Ausstellung zeigt Schicksale jüdischer Kinder in polnischen Familien
Landtagspräsidentin Birgit Keller würdigt Arbeit des Vereins Kinder des Holocaust in Polen
Mit einer Rede eröffnet Landtagspräsidentin Birgit Keller am Dienstag (14. Juni) die Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ in der Michaeliskirche.
Zeit: Dienstag, 14. Juni 2022, 18 Uhr
Ort: Michaeliskirche, Michaelisstraße 11, Erfurt
„Gemeinsam geteilte Geschichte – das ist es, was uns mit der jüdischen Kultur und mit 5.000 Kindern in Polen verbindet. Indem wir unsere jüdischen Verbindungen sichtbarer machen, stellen wir uns dem Antisemitismus entgegen“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Keller.
„In der Ausstellung ‚Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern‘ erzählen 15 von 5.000 Menschen, wie sie der Shoa entkamen, weil ihre jüdischen Eltern im Angesicht des sicheren Todes sie weggaben. Unsere Verfassung hat ebenso jüdische Wurzeln. Auch sie wurden lange vergessen“, so Keller weiter.
Hintergrund
Der Verein „Kinder des Holocaust in Polen“ hat die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ konzipiert. Die Vereinsvorsitzende Joanna Sobolewska-Pyz ist eine von 15 vorgestellten Überlebenden, geboren zwischen 1939 und 1942, die als Kind jüdischer Eltern in einer polnischen Familie heranwuchs und so der Ermordung durch das Nazi-Regime während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg entging. Dank der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Offenen Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt ist die Wanderausstellung bis 30. Juni 2022 in Erfurt in der Michaeliskirche zu sehen.