05.09.2022
Ausstellung ‚Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern‘
Schicksale jüdischer Kinder in polnischen Familien im Landtag zu sehen
Pommer: „Gemeinsam geteilte Geschichte verbindet uns mit jüdischer Kultur.“
Der Landtag zeigt ab Mittwoch (7. September) die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“. Auf großflächigen Plakaten werden die Schicksale von 15 Kindern vorgestellt. Sie wurden von ihren jüdischen Eltern in polnische Familien gegeben und so vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten gerettet.
„Gemeinsam geteilte Geschichte – das ist es, was uns mit der jüdischen Kultur und mit 5.000 Kindern in Polen verbindet. Indem wir unsere jüdischen Verbindungen sichtbarer machen, stellen wir uns dem Antisemitismus entgegen“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Pommer.
„In der Ausstellung ‚Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern‘ erzählen 15 von 5.000 Menschen, wie sie der Shoa entkamen, weil ihre jüdischen Eltern im Angesicht des sicheren Todes sie weggaben. Unsere Verfassung hat ebenso jüdische Wurzeln. Auch sie wurden lange vergessen“, so Pommer weiter.
Zeit: Mittwoch, 7. September 2022
Ort: Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, Erfurt
Die Ausstellung ist bis 29. September 2022 kostenfrei im Landtag zu sehen.
Hintergrund
Der Verein „Kinder des Holocaust in Polen“ hat die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ konzipiert. Die 15 vorgestellten Überlebenden, geboren zwischen 1939 und 1942, wuchsen als Kinder jüdischer Eltern in polnischen Familien heran und entgingen so der Ermordung durch das Nazi-Regime während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg. Dank der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist die Wanderausstellung nun auch im Landtag zu sehen.