30.08.2022
70 Jahre Neue Synagoge in Erfurt
„Erfurt ist Stadt jüdischen Lebens“ - 70 Jahre Neue Synagoge in Erfurt
Pommer: „Erfurt ist Stadt jüdischen Lebens“
Landtagspräsidentin Birgit Pommer gratuliert zum 70-jährigen Bestehen der Erfurter Synagoge
Die Neue Synagoge in Erfurt wurde am 31. August 1952 geweiht. Landtagspräsidentin Birgit Pommer gratuliert zum Jubiläum.
„So wie der Dom gehören die Synagogen fest zu Erfurts Identität. Ob Alte, Kleine oder Neue Synagoge – Erfurt ist Stadt jüdischen Lebens. Dem Neubau der Neuen Synagoge vor 70 Jahren wurden viele Steine in den Weg gelegt. Bis 1989 blieb er einzigartig in der DDR“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Pommer.
Pommer weiter: „Heute hat die Jüdische Landesgemeinde Thüringen selbstverständlich ihr Zuhause in der Neuen Synagoge – mitten in Erfurt, wo ihr Vorgängerbau 1938 von den Nationalsozialisten niedergebrannt wurde. Die heutige Gemeinde steht für Neuanfang, Zuflucht und das Fortbestehen jüdischen Lebens in Thüringen. Nie wieder darf ihr Zuhause zerstört werden.“
Hintergrund
In der Pogromnacht 1938 wurde die einstige Große Synagoge, eingeweiht 1884, in Erfurt niedergebrannt. An ihrer Stelle wurde 1951/52 unter großem Widerstand eine neue Synagoge für die 300 Mitglieder starke Gemeinde gebaut. Architekt war Willy Nöckel. Der Berliner Rabbiner Martin Riesenburger weihte sie. Die heutige Jüdische Landesgemeinde Thüringen hat etwa 700 Mitglieder. Die meisten stammen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.