04.03.2024
Ausstellung zur Zwangsarbeit endet mit Gespräch
Ausstellung zur Zwangsarbeit endet mit Gespräch
Wissenschaftlerinnen beleuchten Schicksal entrechteter Frauen im Nationalsozialismus
Mit einer Diskussionsrunde zur Ausstellung „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ endet die Präsentation am Dienstag (5. März) im Thüringer Landtag. Die Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora lässt Männer und Frauen zu Wort kommen, die zu NS-Zeiten entrechtet und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen wurden. In Weimar erarbeitet die Stiftung derzeit ein Museum im ehemaligen Gau-Forum, das sich diesem Thema widmet.
In dem moderierten Gespräch beleuchten die Historikerin Dr. Christine Glauning und die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zum Ende der Ausstellung die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Zwangsarbeiterinnen im Nationalsozialismus. Die Veranstaltung wird von Landtagspräsidentin Birgit Pommer eröffnet.
„Zwangsarbeit fand im Nationalsozialismus überall statt – in der Mitte der Gesellschaft. Frauen und Männer wurden entrechtet und versklavt. Sie schufteten unter unmenschlichen Bedingungen. Frauen litten oft besonders, denn sie wurden häufig auch Opfer sexueller Gewalt. Das zeigt die Ausstellung und darüber wollen wir im Thüringer Landtag reden“, sagt Landtagpräsidentin Birgit Pommer.
Pommer weiter: „Zwangsarbeit ist kein abgeschlossenes Thema. Die ihr zugrundeliegende Ideologie steckt bis heute noch in vielen Köpfen. Noch heute werden viele Menschen auf der ganzen Welt zu qualvoller Arbeit gezwungen. Als Gesellschaft tragen wir eine Verantwortung, uns gegen solche Ungerechtigkeiten zu erheben.“
Zeit: Dienstag, 5. März 2024, 18.00 Uhr
Ort: Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, Erfurt
Dr. Christine Glauning ist Historikerin und beschäftigt sich schon lange mit dem Thema NS-Zwangsarbeit. Sie leitet das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide der Stiftung Topographie des Terrors seit seiner Eröffnung 2006.
Dr. Andrea Genest ist Politikwissenschaftlerin und Leiterin der Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück. Das Außenlager Neubrandenburg des ehemaligen Konzentrationslagers Ravensbrück steht in engem Zusammenhang mit der Zwangsarbeit für die Raketenproduktion unter anderem im KZ Mittelbau-Dora.
Zur Austellung:
ww.thueringer-landtag.de/presse/pressemitteilungen/2024/thueringen-gedenkt-der-opfer-des-nationalsozialismus/