08.10.2020
Jahrestag des Anschlags von Halle
Präsidentin Keller: zutiefst niederträchtiger Versuch eines Massenmords
Zum Jahrestag des Anschlags von Halle vom 9. Oktober 2019 sagt Landtagspräsidentin Birgit Keller:
„Vor einem Jahr fand in Halle der Versuch eines Massenmordes statt; ein Massenmord an 51 jüdischen Mitmenschen, in einem jüdischen Gotteshaus an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Seine antisemitischen Motive hatte der Täter zuvor im Internet bekanntgegeben.
Es handelt sich um eine zutiefst niederträchtige Tat: ein versuchter Massenmord, bei dem zwei Menschen getötet und zwei Menschen verletzt wurden; eine Tat, die ich in Deutschland niemals für möglich gehalten hätte, eine Tat, die zutiefst beschämend ist. Die rassistischen Äußerungen des Täters im Gerichtsprozess machen fassungslos.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden. Man kann nur von unendlichem Glück sprechen, dass es dem rechtsextremen Täter nicht gelang, die 51 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Synagoge zu ermorden.
Gerade in Deutschland darf kein Platz sein für Antisemitismus, Hass, Gewalt und Ausgrenzung. Dies ist Verpflichtung aller Demokratinnen und Demokraten in unserem Land. In Deutschland darf nie wieder Platz für Pogrome sein. Unsere Solidarität gilt unseren jüdischen Mitmenschen.“