24.05.2024
Lesung mit Petra Rosenberg
Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bücher aus dem Feuer“
Mit der Autobiografie ihres Vaters Otto Rosenberg ist die Autorin und Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, Petra Rosenberg, am Dienstag (28. Mai) Gast im Thüringer Landtag. In dem Buch „Das Brennglas“ berichtet Otto Rosenberg wie er als deutscher Sinto die Verfolgung im Nationalsozialismus und die Deportation in die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald, Dora und Bergen-Belsen überlebte. Otto Rosenberg war Mitbegründer und Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg. Seine Tochter Petra Rosenberg setzt seine Arbeit rund um die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Zwangslagers Berlin-Marzahn fort. Landtagspräsidentin Birgit Pommer eröffnet die Lesung.
Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Oana Catalina Chitu und Dejan Jovanovič. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind möglich unter veranstaltungen(at)thueringer-landtag.de.
„Otto Rosenbergs Leben war bewegend. Er entkam den schlimmsten Gräueln der Nationalsozialisten. Er überlebte Auschwitz, Buchenwald, Dora und Bergen-Belsen. 50 Jahre später schrieb er seine Erinnerungen auf. Sein Engagement für die Sinti und Roma, für ein würdiges Gedenken und Vermitteln zwischen den Kulturen bleibt unvergessen“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Pommer.
„Mit Petra Rosenberg liest nicht nur die Tochter und Nachfolgerin des Landesvorsitzenden Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg im Thüringer Landtag. Es ist die zweite Generation der Zeitzeugenschaft. Sie trägt das Erbe der Eltern fort. Sie leistet für ein friedliches Miteinander und die Wertschätzung demokratischer Werte einen ganz eigenen Beitrag.“
Petra Rosenberg ist Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn. Ihr Vater Otto Rosenberg überlebte das KZ Auschwitz-Birkenau und war nach seiner Befreiung Mitbegründer der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma. Petra Rosenberg setzt die von ihrem Vater begonnene Arbeit in seinem Sinne fort: Sie streitet für die Rechte von ethnischen und sexuellen Minderheiten, setzt sich gegen Rassismus ein und kämpft für den Erhalt der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.
Im Jahr 2011 gelang ihr die Errichtung einer Gedenkstätte am historisch-authentischen Ort des ehemaligen NS-Zwangslagers Berlin-Marzahn. Die diplomierte Erziehungswissenschaftlerin klärt in Vorträgen, Lesungen, Publikationen und Filmen an Schulen, Universitäten und in weiteren öffentlichen Einrichtungen wie Gedenkstätten über die Geschichte und die Gegenwart von Sinti und Roma auf. Für ihr Engagement erhielt sie 2013 das Bundesverdienstkreuz, 2019 den Otto-Pankok-Preis und 2020 den Verdienstorden des Landes Berlin.
Anmeldungen unter: veranstaltungen(at)thueringer-landtag.de