„Lebensformen“ von Gisela Eichardt

Gisela Eichardt präsentiert mit ihrer Ausstellung „Lebensformen“ Einblicke in ihr Schaffen der vergangenen Jahre. Der Künstlerin liegt neben dem Menschen mit all seinen Facetten auch die Natur am Herzen. Und das spiegelt sich in ihren Kunstwerken wider.

Die Skulpturen aus Holz und Gips oder aus Bronze zeigen menschliche Figuren, deren innere Befindlichkeiten nach außen dargestellt werden. Die Künstlerin spielt mit Formen, übertreibt Details oder formt Teile nicht zu Ende, lässt sie unausgearbeitet, wenn dies dem Ausdruck dient. Denn oft ist es gerade das Unperfekte der Figur, welches sie menschlich macht und sie dem Publikum näherbringt. Die Skulptur mit dem Namen „Zusammen allein“ beispielsweise zeigt besonders deutlich den inneren Zwiespalt der Seele, den inneren Zwilling, mit dem wir uns alle ein Leben lang auseinandersetzen.

In ihren Druckgrafiken setzt sich Gisela Eichardt mit der Schönheit und Vielfalt der Natur auseinander, blickt aber insbesondere auch auf deren Veränderung – auf das Verschwinden ganzer Wälder, auf die Wandlung besonderer Biotope und Landschaftsbilder. Die Künstlerin verweist in ihren Bildern vor allem auf die oft märchenhaft anmutende Schönheit der Natur, zeigt diese Schönheit als abgewandelte Fantasielandschaft, um ein Gefühl von Verliebt- oder Verzaubertsein zu verdeutlichen und in der Hoffnung, auch Menschen zu erreichen, die die Natur zu sehr zähmen wollen.

Gisela Eichardt

Gisela Eichardt wurde in Jena geboren und studierte zunächst Freie Kunst an der Universität Mainz, bevor sie ein Studienjahr in Indien verbrachte. Nach ihrem Diplom wurde sie Meisterschülerin von Christa Biederbick und arbeitete danach im Kunstbeirat des Freistaats Thüringen mit.
Gisela Eichardt erhielt mehrere Stipendien sowie den Kunstpreis der artthuer. Sie lebt und arbeitet heute in Berlin.

"Waldsinfonie VII"
"Waldsinfonie VIII"
"Wohin" (Aktfigur - Holz /Linde)