18.11.2024
"Lebensformen"
Gisela Eichardt stellt im Thüringer Landtag aus
Ausstellung „Lebensformen“ ist bis 3. Januar 2025 zu sehen
Mit einer Vernissage am Mittwoch (20. November) startet im Thüringer Landtag die Ausstellung „Lebensformen“ von Gisela Eichardt. Die in Jena geborene Künstlerin gibt mit mehr als 40 Grafiken und Skulpturen einen Einblick in ihr Schaffen. Im Mittelpunkt ihrer Werke stehen stets der Mensch in all seinen Facetten und die Schönheit der Natur. Vizepräsidentin Dr. Cornelia Urban wird die Ausstellung mit einem Grußwort eröffnen. Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt, hält eine Laudatio.
„Der Thüringer Landtag nimmt den Menschen in seiner Beziehung zu anderen Menschen und zu seiner Umwelt in den Blick. Das ist sein Auftrag, der ihm in der Verfassung festgeschrieben ist. Damit ist der Landtag auch ein Ort der Kunst. Alle Menschen sind eingeladen, sich in diesem hohen Haus der Demokratie auszutauschen. Denn Kunst ist eines der schönsten Gesprächsangebote“, sagt Vizepräsidentin Dr. Cornelia Urban.
„Mit Gisela Eichardts Kunst widmet sich der Landtag den vielfältigen Lebensformen des Menschen und seiner Beziehung zur Natur. Sie lässt in das Innerste eines Menschen schauen und öffnet den Blick zu einem selbst und für andere. Ihre Kunst ist eine Einladung, sich über Gemeinsames und Vielfältiges auszutauschen.“
Zeit: Mittwoch, 20. November 2024, 18 Uhr
Ort: Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße, Erfurt
„Lebensformen“ von Gisela Eichardt
Gisela Eichardt präsentiert mit ihrer Ausstellung „Lebensformen“ Einblicke in ihr Schaffen der vergangenen Jahre. Der Künstlerin liegt neben dem Menschen mit all seinen Facetten auch die Natur am Herzen. Und das spiegelt sich in ihren Kunstwerken wider.
Die Skulpturen aus Holz und Gips oder aus Bronze zeigen menschliche Figuren, deren innere Befindlichkeiten nach außen dargestellt werden. Die Künstlerin spielt mit Formen, übertreibt Details oder formt Teile nicht zu Ende, lässt sie unausgearbeitet, wenn dies dem Ausdruck dient. Denn oft ist es gerade das Unperfekte der Figur, welches sie menschlich macht und sie dem Publikum näherbringt. Die Skulptur mit dem Namen „Zusammen allein“ beispielsweise zeigt besonders deutlich den inneren Zwiespalt der Seele, den inneren Zwilling, mit dem wir uns alle ein Leben lang auseinandersetzen.
In ihren Druckgrafiken setzt sich Gisela Eichardt mit der Schönheit und Vielfalt der Natur auseinander, blickt aber insbesondere auch auf deren Veränderung – auf das Verschwinden ganzer Wälder, auf die Wandlung besonderer Biotope und Landschaftsbilder. Die Künstlerin verweist in ihren Bildern vor allem auf die oft märchenhaft anmutende Schönheit der Natur, zeigt diese Schönheit als abgewandelte Fantasielandschaft, um ein Gefühl von Verliebt- oder Verzaubertsein zu verdeutlichen und in der Hoffnung, auch Menschen zu erreichen, die die Natur zu sehr zähmen wollen.
Gisela Eichardt
Gisela Eichardt wurde in Jena geboren und studierte zunächst Freie Kunst an der Universität Mainz, bevor sie ein Studienjahr in Indien verbrachte. Nach ihrem Diplom wurde sie Meisterschülerin von Christa Biederbick und arbeitete danach im Kunstbeirat des Freistaats Thüringen mit.
Gisela Eichardt erhielt mehrere Stipendien sowie den Kunstpreis der artthuer. Sie lebt und arbeitet heute in Berlin.
Die Ausstellung ist vom 20. November 2024 bis zum 3. Januar 2025 im Thüringer Landtag zu sehen. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Mittwoch, den 20. November 2024, 18:00 Uhr im Thüringer Landtag statt.
Um Anmeldung bis zum 18. November 2024 an veranstaltungen(at)thueringer-landtag.de wird gebeten.
→ Ausstellungen im Thüringer Landtag
Titelbild: "Zusammen allein" / 2024 / Holz, Holzreste / 93x98x38 cm; Bildrechte: Gisela Eichardt, VG Bildkunst