16.03.2022
Forum Hobbykunst - mit Daniel Schmidt
Forum Hobbykunst – Daniel Schmidt
Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen. So das Credo von Daniel Schmidt, der ab 15. März seine Arbeiten in Seide und Papier im Hochhaus des Thüringer Landtags präsentiert. Dabei bedient er sich der uralten Techniken des Schöpfens sowie Färbens von Papier. Das daran anschließende filigrane Arrangement von Farbe, Form und Fadenstich folgt einem enormen handwerklichen Aufwand, den Daniel Schmidt mit jedem seiner Bilder betreibt.
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Plakat zur Ausstellung
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Daniel Schmidt - Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen
Ich bin gefragt worden, ob ich ein Kurzportrait über mich selbst schreiben könnte. Ein Leben auf ein Plakat zu pressen ist nicht ganz einfach. Man muss Dinge weglassen, die man bei ausreichendem Platz lieber erwähnt hatte, wie bspw. einige Triumphe in Wettbewerbsdisziplinen sportlicher sowie kreativer Natur oder auch so manche Niederlage auf dem Schlachtfeld der Mathematik oder etwa der Liebe. Deshalb beschränke ich mich und achte auf Klarheit.
Innerhalb der zurückliegenden drei Jahrzehnte machte ich an verschiedenen Stationen kreativen Ausdrucks und Form halt. Eifrig experimentiere ich mit Malerei, Bildhauerei, Kunsthandwerk, Industriedesign, Fotografie und Grafikdesign, welchem letzteren ich mich auch beruflich bis zur Gegenwart widme.
Vor nun mehr als 20 Jahren indes beschäftigte mich die Vision der abstrakten Fusion von Seide und Papier. Ich verzichte auf Linearität und versuche ekstatische Heiterkeit und originäre Leichtigkeit in meinen Arbeiten zu konservieren. Eine Intention meiner collagierten Montagen ist es zudem, die Neugier des Betrachters zu entfachen, zur Interaktion anzuregen, um sich so auf eine kleine Expedition in die verwinkelten Ecken der eigenen Fantasie zu begeben.
Das Charisma der Absichtslosigkeit respektive die Abwesenheit des Titels eines jeden Werkes ist dabei durchaus gewollt. In Frankreich sagt man dazu „l’art pour l’art“. Die Kreation soll ganz sich selbst genügen, mit starkem Hintergrund, aber ohne Hintergedanken. Die Betrachter*innen sehen, was sie sehen möchten und können sich in Gedanken verlieren.Den Effekt bestimmt jede*r für sich selbst.
Viel Vergnügen auf Entdeckungsreise wünscht Daniel Schmidt.