Die Ausstellung „Ästhetik der Unvollkommenheit – Frauen und ihre Narben“ wird vom 8. März bis 18. April 2022 im Thüringer Landtag gezeigt.

Die Initiatorinnen Maria Gottweiss und Lilli Glade haben 29 Frauen porträtiert und je eine Nahaufnahme ihrer körperlichen Blessur fotografiert. Jeder Frau und ihrer Narbe wird ein passendes, extra angefertigtes Schmuckobjekt zur Seite gestellt. Die Künstlerinnen machen mit ihrer Arbeit darauf aufmerksam, dass nicht das Glatte, Ebenmäßige und vermeintlich Makellose unser Leben prägt. Stattdessen hinterlassen manche Erlebnisse sichtbare Spuren und es stellt sich die Frage: Machen uns diese Erlebnisse stärker, vorsichtiger oder mutiger, zuversichtlicher oder dankbarer? Egal wie die individuelle Antwort darauf ausfällt, zweierlei wird durch die Ausstellung deutlich: Narben erzählen Geschichten und wahre Schönheit liegt in der Unvollkommenheit.

 

Maria Gottweiss und Lilli Glade

Maria Gottweiss studierte Grafik- und Schmuckdesign und arbeitet seit 2008 freiberuflich. Sie versteht sich in ihrer Arbeit als visuelle Dolmetscherin, der es darum geht, Ideen in konkrete Konzepte und Gestaltung zu übersetzen – als Illustration, Buchgestaltung oder Ausstellung.

Lilli Glades Schwerpunkt liegt in der Fotografie von Menschen, seit 2004 ist sie in der Image- und Auftragsfotografie tätig. Sie will Menschen nicht inszenieren, sondern reportageartig in ihren wahrhaftigen Arbeitsprozessen zeigen.

Fotos: © https://aesthetik-unvollkommenheit.de/